Ein Tellerregal für die Küche

Nach langer Planung habe ich in meinem Werkkurs das Tellerregal fertiggestellt. Es ist nach alten Vorbildern aus dem Schweden des 18. Jahrhundert geformt. Ich habe mir aber einige Anpassungen erlaubt: die Vorbilder haben wohl in den meisten Fällen mehrere Bretter, ich wollte mich aber auch eins begrenzen, weil wir gar nicht so viele schöne Teller haben, die ausgestellt werden wollen. Eigentlich war meine Idee auch, es über der Tür aufzuhängen, aber dazu sind dann die Seitenbretter doch zu lang geworden, obwohl ich sie schon sehr kurz gehalten habe. Die geschwungene Form benötigt aber auch etwas mehr Platz nach unten und oben.

Im Vergleich zu der Anleitung habe ich natürlich aus tischlerischem Stolz alle Verbindungen mit Graten und Nuten ausgeführt, sodass man das Regal eigentlich nicht einmal leimen muss, sondern nur ineinander stecken kann. Ein paar Tropfen Leim habe ich dann aber schließlich doch noch hinzugefügt.

Jetzt müssen wir nur noch entscheiden, ob wir es klar behandeln oder doch lieber farbig lackieren. Das Holz stammt übrigens von den Birken unseres alten Hauses – und damit stellt dieses Projekt auch den ersten konkreten Einsatz der damals gesägten Bretter dar.

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Tapezieren und Einrichtung des Wohnzimmers

Die alte „gute Stube“ ist jetzt auch eingerichtet und tapeziert. Hier ein paar Bilder:

Ein Teil der Tapete ist schon an der Wand

Ein Teil der Tapete ist schon an der Wand

Der alte Verputz des Schornsteins war teilweise von der alten Tapete verdeckt gewesen

Der alte Verputz des Schornsteins war teilweise von der alten Tapete verdeckt gewesen

Anbringen der Pappe, über die dann die neue Tapete geklebt wird.

Anbringen der Pappe, über die dann die neue Tapete geklebt wird

So sieht dann unser fertiges Wohnzimmer etwa aus – natürlich kann sich noch einiges an der Einrichtung verändern und das Bücherregal kriegt hoffentlich auch seine Einwohner wieder.

 

Planungsbilder von der Küche

Hier Bilder, wie unsere Küche in etwa aussehen wird: einmal die Küchenzeile mit Kühlschrank, auf der anderen Seite Spüle mit Spülmaschine und Trockenschrank darüber. Neben die Dunstabzugshaube werden wir wohl Regale hängen, Gewürze müssen irgendwo untergebracht werden, mal sehen.

Der schöne Kupferbehälter, in dem im Moment warmes Wasser durch Befeuern des Herdes bereitet wird, muss leider dem Oberschrank über der Spüle weichen. Das hat aber auch sein Gutes: ich habe es nicht wirklich gewagt, das warme Wasser zum Kochen zu benutzen, weil es einige Stellen mit Grünspan auch an der Innenseite des Behälters gibt: man müsste ihn also mit Zink ausgießen, um ihn wirklich für Trinkwasser sicher zu machen, und das ist es vielleicht doch einfacher, ihn abzumontieren und anstatt dessen das warem Wasser aus dem Boiler im Badezimmer zu benutzen.

 

Küchenzeile mit Kühlschrank und Abzugshaube

Küchenzeile mit Kühlschrank und Abzugshaube

 

Spüle und Abtropfschrank

Spüle und Abtropfschrank

 

Die Spüle jetzt, mit Kupferbehälter und Backofen/Holzherd

Die Spüle jetzt, mit Kupferbehälter und Backofen/Holzherd

Endlich Einzug

Es ist soweit und wir haben endlich den großen Sprung geschafft: wir haben unsere Betten nach unten umgezogen, gleich mit sind auch noch eine ganze Menge „neuer“ Spielzeuge gekommen, die bisher in Kisten verstaut waren. Die Kinder sind ganz begeistert und spielen ruhig mit all den neu zu entdeckenden Spielzeugen, die sich in den Kisten bislang versteckt hatten.

Die Türen zwischen den Zimmern sind jetzt offen, es ist einfacher, die Öfen zu heizen und wir profitieren auch vom etwas wärmeren Wetter: es ist jetzt in der Nacht etwa 5°, tagsüber kann es sogar fast 10° haben. Das Kinderzimmer hat jetzt seine Tapeten bekommen, zwei gleichartige Betten für die Kinder haben wir aus Masku geliehen bekommen. In der alten Werkstatt ist unser Schlafzimmer entstanden, bisher mit leerem Regal. Die „gute Stube“, unser künftiges Wohnzimmer, wartet nun noch, dass die eine Wand mit neuer Pappe bespannt wird, die dann hoffentlich weniger Falten wirft – dafür haben wir auch schon jemand gefunden, der mit diesen Pappen umgehen kann; es ist offensichtlich nicht so einfach, da sie auf die richtige Weise vorher befeuchtet werden müssen, damit sie nicht nachher, wenn sie an der Wand trocknen, einreißen.

Unser neues Schlafzimmer, die ehemalige Werkstatt

Unser neues Schlafzimmer, die ehemalige Werkstatt

Das Kinderzimmer mit neuer Tapete und der ersten Einrichtung

Das Kinderzimmer mit neuer Tapete und der ersten Einrichtung

Erste Züge eines neuen Gartens

Ich versuche langsam, den Garten bei unserem Haus nach meinen Vorstellungen zu gestalten. An der Hausecke ensteht ein kleines Stück mit mehreren Beeten, in denen ich bisher meine Spargelstauden und die Knoblauchzehen untergebracht habe. Nun habe ich von Freunden noch Tobinamburknollen bekommen, die ich auch für diesen Winter dort eingepflanzt habe. Hoffentlich war das kein Fehler, denn in der Nähe der Spargel hat sich eine Wühlmaus ihre Gänge gegraben. Sie hab wohl schon eine Spargelstaude verzehrt und auch, soweit ich das beurteilen kann, alle Tobinamburknollen gefressen, die ich im letzten Sommer probeweise eingepflanz hatte. Ich hoffe, das sie bald mal von einer Katze gefressen wird, bevor sie auch noch die anderen Spargelpflanzen entdeckt.

In das künftige Blumen- und Kräuterbeet habe ich eine ganze Menge verschiedener Blumenzwiebeln eingegraben. Das war erstaunlich schwer, weil ich mir noch keine großen Gedanken darüber gemacht hatte, wie ich das Beet eigentlich gestalten will. Es sind schon eine Art Lilie, Tausdenschönchen, Mohn und Lupinen, Ackeleien sowie kleine Malven vorhanden, dazu habe ich im Sommer eine Ritterspornstaude eingepflanzt und meinen Strandkohlgewächsen einen neuen Platz gegeben. Die Zwiebeln habe ich jetzt nach bestem Vermögen rundherum verteilt. Hoffentlich war es noch nicht zu spät im Jahr und ich habe sie tief genug in die Erde gegraben. Wenn es viel Schnee gibt, kann man Glück haben und die Erde unter der schützenden Schneeschicht friert nicht sehr tief ein.

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Ende des Gartenjahres

Das Ende des Gartenjahres ist gekommen. Nach einer Woche Frost ist der Boden wieder aufgetaut und die Pflanzen, die noch im Garten standen, haben anscheinend die bis zu –7° kalten Nächte halbwegs überstanden. Eine Reihe Möhren stand noch, von denen ich hoffentlich im nächsten Jahr Samen erhalte. Die Sellerieknollen sind gut gewachsen, die Rosenkohlernte ist phänomenal und auch die vernachlässigten Wirsingkohlpflanzen haben kleine Köpfe ausgebildet, mit denen ich eigentlich wirklich zufrieden bin. Auch vom Lauch konnten wir eine ganze Kiste voll ernten. Nur die Rotkohlpflanzen haben sich nicht erholt und von der ganzen Reihe habe ich zwei faustgroße Köpfchen geerntet. Na, das wusste ich ja eigentlich auch schon vorher.

Jetzt geht es wohl ans Einfrieren, denn die Rosenkohlstauden halten sich wahrscheinlich nicht so lange im Keller. Ich habe die erste Malzeit aus vier Stauden gekocht, das ergab eine ganze Pfanne voller Röschen, die ich zusammen mit Tomaten und Zwiebeln und Brühe geschmort habe. Dazu Kartoffeln aus der eigenen Ernte – bis auf die Gewürze ist wirklich alles aus dem eigenen Garten.

Der Keller ist jedenfalls voll. Hier noch ein paar Bilder von der Ernte:

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1/3 der Möhrenernte

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Lauch, Sellerie und Rosenkohl

 

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Rotkohl

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Wirsingkohl

 

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Rosenkohl

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Tricks und Tipps

Habe heute bei Freunden ein paar Tricks gesehen, wie man die Verbindungen zwischen Fußboden und Türschwelle mit einer kleinen Liste verschönern kann. Und wie man dicke Spalten zwischen den Dielen stopfen kann:

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Mal sehen, wann wir dazu kommen: der geflickten Stellen im Fußboden müssen natürlich nochmal übermalt werden. Und zum Glück sind unsere Ritzen auch nicht ganz so groß wie auf dem Bild – vielleicht können wir auch mit ihnen leben…

Garten langsam für den Winter vorbereiten

Ich habe die Knoblauchzehen für das nächste Jahr schon in die Erde gegraben; im April werden sie dann als erste wahrscheinlich noch vor den Krokussen ihre grünen Blätter aus der Erde strecken:

13100019-19-10-2013-424Noch leben wir von den eigenen Tomaten, die immer noch weiter nachreifen – mittlerweile sind sie allerdings teilweise schon etwas schrumpelig. Kann ja sein, dass ich sie in Zeitungspapier hätte einwickeln sollen, ich war aber faul und habe sie einfach in einer Kiste ans Fenster gestellt. Sie reifen auch so, aber anscheinend trocknen sie dadurch auch etwas schneller aus.13100015-16-10-2013-420In der Nacht kann es schon –4° haben, wir müssen jetzt langsam das verbleibende Gemüse ernten: Sellerie, Lauch, Rosenkohl und Wirsingkohl. Hoffentlich ist es nicht zu kalt für die Sellerieknollen, sie sind nämlich dieses Jahr wirklich groß geworden.

Ein Blick über unseren Garten zeigt, dass der Herbst schon recht weit ist und auch die Apfelbäume ihre Blätter verloren haben, nachdem es in den letzten Tagen so windig war. Hinter dem Traktorschuppen sieht man eine neue Hügellandschaft: zwischen der Straße, die dort jetzt gebaut wird, und unserem Grundstück wurde ein Graben gebaggert. Weil der Graben auf einem ehemaligen Feld verläuft, habe ich den Baggerfahrer gebeten, die Erde auf unser Grundstück abzuladen. Hoffentlich bekommen wir noch einen Bagger, um sie zu verteilen, bevor auch die Tage frostig werden und die Erde einfriert.

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Bild

Das erste Brot im Backofen

Ich musste ja nun auch mal den Holzbackofen endlich ausprobieren, weil wir ja bis zum Dezember keinen elektrischen Backofen haben werden. Mit einer kleinen Menge Holz eingefeuert, war er etwas zu kühl für das Hefebrot, aber gar ist es trotzdem geworden, auch wenn es kaum Farbe bekommen hat.

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Die Ernte ist schon fast eingeholt

Nach den ersten Frösten haben wir alles Wurzelgemüse nun im Keller verstaut und auch einige Kästen mit Winteräpfeln eingelagert. Daneben an die 60 Flaschen Apfel- und Johannisbeersaft. Der Platz in den Regalen wird schon wieder eng.

Einen Tag vor dem ersten ernsthaften Nachtfrost haben ich alle Bohnen und Tomaten reingeholt. Die nachreifenden Tomaten essen wir jetzt seit drei Wochen, es waren zwei ganze Bananenkisten voll grüner Tomaten.

Zwiebel- und Tomatenernte

Zwiebel- und Tomatenernte

Den ersten Lauch haben wir am Wochenende genossen, jetzt warten auf uns noch Wirsing- und Rosenkohl sowie die restlichen Lauchpflanzen und Sellerieknollen. Dann können wir das Feld räumen und sich selber überlassen, denn nächsten Frühling startet die Saison auf unserem eigenen Garten gleich am Haus.

In den noch ungenutzten Zimmern auf dem Fußboden trocknen die Samen für das nächste Jahr:

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Endlich geht es auch ans Tapezieren!

Die große Schleifarbeit am Fußboden des kommenden Wohnzimmers ist vorbei:

13100008-13-10-2013-414Wir können also an die Wände gehen. Im kommenden Kinderzimmer haben wir eine modern wirkende Tapete gefunden, für das Wohnzimmer dagegen eine prachtvolle Jugendstiltapete, die auf alten Maschinen hergestellt wird. Heute haben wir die erste Ecke des Kinderzimmers tapeziert, auf dem Foto sieht man den starken Kontrast zwischen alter und neuer Tapete:

13100004-13-10-2013-411Hier die Tapetenmuster für beide Zimmer:

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Wenn tapeziert ist, werden wir auch endlich unsere Schlafzimmer nach untenn verlegen können.

Farben für die Küche und schrittweiser Umzug nach unten

Bisher haben wir immer noch hauptsächlich oben gewohnt, aber es wird langsam kalt. Die Zimmer oben lassen sich gut mit den Kachenöfen heizen, aber die Küche im Flur wurde langsam kalt. Zum Glück konnten wir uns dank des wunderbaren Buches „Sisustajan värit“ von Kevin McCloud, auch auf deutsch als „Meine Farben“ erhältlich, für eine wunderschöne Farbkombination entscheiden. Eigentlich wollten wir uns für unsere Renovierung auf eine Farbkarte „altmodischer“ Farben beschränken (hier etwa ein Beispiel derartiger Farbtöne). Mit der neuen Farbkombination mussten wir dann allerdings doch auf die traditionellen Farbkarten zurückgreifen – der Grünton immerhin stammt aus der altmodischen Farbkarte, ich habe ihn nur 4:1 mit Weiß aufgehellt.

So sieht das Ergebnis dann aus:

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Das Grün unterscheidet sich nur marginal von dem Minzgrün, das wir vorgefunden haben, aber es passt wunderbar zu dem erdnahen und doch strahlenden Rot. Die schmale Leiste zwichen den beiden Farbfeldern erhält noch einen dunkleren Rotton, in etwa Ochsenblut, aber diese Feinheiten warten jetzt darauf, dass unser Elektriker die Kabel entfernt und wir dann die neuen verlegen können.

Eine veränderte Farbstudie sieht nun folgendermaßen aus:

13090042-29-09-2013-397Die hellen Gelbtöne finden erst einmal keine Verwendung, aber sie passen auch so gut zu dem Rot, dass wir sie vielleicht dann später einmal verwenden werden. Das endgültige Grün für den oberen Bereich ist etwas aufgehellt, aber der gleiche Grundton, wie man auf dem vorhergehenden Bild erkennen kann. Das dunklere Rot kann man ansatzweise an der Leiste schon sehen, es wird aber noch leuchtender, wenn es wirklich deckend mehrmals aufgetragen ist.

 

Mit der Elektrik müssen wir warten, bis uns das städtische Elektrizitätswerk das Elektrokabel zu unserem Haus eingräbt. Bisher kommt der Strom über eine Oberleitung direkt zur Wand der Küche, wodurch alle Sicherungen sich an der Küchenwand befinden. Wir wollen sie lieber in den Flur verlegen, wohin dann das neue Kabel verlegt werden muss, bevor wir anfangen können, alle Kabel zu entfernen und neue zu verlegen. Nun warten wir seit vier Wochen auf den Bagger, vielleicht haben wir ja in der nächsten Woche Glück.

Bearbeiten und Streichen der Bodendielen, Decken und Wände

Das Bearbeiten und Streichen der Bodendielen hat insgesamt mehr Zeit in Anspruch genommen als das ersetzen der Isolierung. In Küche und Wohnzimmer haben wir uns damit begnügt, die lose Farbe zu entfernen und scharfe Kanten zu glätten sowie ein paar besonders breite Spalten und brüchige Dielenstücke in der Küche vollkommen zu ersetzen. Darüber kommt dann eine Ölfarbe, deren Farbton wir den vorhandenen Anstrichen entnommen haben: In der Küche sind mindestens zwei dunkelbraune Anstriche und ein oder zwei graue zu erkenn, im Wohnzimmer finden sich verschiedene Graustufen. Das Endergebnis sieht gut aus: man sieht es den Dielen an, dass sie benutzt worden sind – ich habe sogar absichtlich die etwas groben Glättungshobelspuren gelassen, mit denen seinerzeit Unebenheiten ausgeglichen worden waren, bevor man den Stragula-Belag verlegt hatte. Unter neuer Bemalung stechen sie nicht mehr hervor, zeigen aber gleichzeitig, was vorige Bewohner mit dem Fußboden gemacht haben.

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Mehr Probleme hatten wir mit der ehemaligen Werkstatt, deren Dielen  weder behandelt, noch bedeckt gewesen waren. In der Mitte des Zimmers sind die Dielen bis auf ungefähr die Hälfte verbraucht und zeigen tiefe Furchen und Löcher von Bohrern und Axthieben. Wir haben die Dielen trotzdem eine nach der anderen Abgeschliffen – von Planschleifen kann nicht die Rede sein, weil die Vertiefungen einfach viel zu groß waren, es ging viel mehr darum, den Boden überhaupt in eine benutzbare Verfassung zu bringen. Nach dem Schleifen erhielt auch dieser Boden eine Lackierung mit der gleichen dunkelbraunen Farbe wie die Küche. Eine Wachs- oder Klarlackierung war nicht möglich, weil die Dielen auch noch nach intensivem Schleifen sehr starke Spuren verschiedener Farben, Öle oder anderer ölhaltiger Produkte zeigten. Es roch auch stark und unangenehm nach Terpentin und Maschinenöl. Die Ölfarbe überdeckt diesen Geruch zum Glück sehr gut.

Während der Schleifarbeiten in der Werkstatt

Während der Schleifarbeiten in der Werkstatt

Der bemalte Fußboden

Der bemalte Fußboden

Die Wände in der Küche sind auch mit Ölfarbe bemalt, ebenso die Decken von drei Zimmern (nur die Decke in der Werkstatt ist überhaupt nicht behandelt und wird auch so gelassen). Die Decken malten wir weiß an, bevor wir uns an die Fußböden machten. Zuvor wurde alle Decken noch mit einer Lösung aus Kristallsoda gewaschen, was nocht erstaunlich viel Dreck löste und gleichzeitig die Oberfläche der alten Farbe so aufraut, dass die neue Bemalung ohne zusätzliches Schleifen sehr gut hält. Hier zwei Bilder, wie die Sodawäsche gewirkt hat:

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Und zum Schluss die Bilder von Küche und Wohnzimmer, auf denen man den Anstrich der Decke und des Fußbodens bewundern kann.

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Die Wände der Küche müssen noch gestrichen werden, dazu haben wir schon eine Farbprobe gemalt:

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Erntezeit

Die Tomaten werden seit etwa Mitte August langsam reif, wir haben schon 8 Gläser Tomatensoße gekocht und einige Beutel in die Gefriertruhe gelegt. Jetzt wird es hier langsam kühler, in den Nächten nur noch um 5°, doch ich hoffe, dass das Wetter trotzdem noch für zwei, drei Wochen frostfrei bleibt, dann werden wir die meisten der Tomaten wenn nicht dunkelrot, so doch jedenfalls orange ernten können und müssen sie nicht allzulange mehr drinnen nachreifen lassen.

13090011-10-09-2013-367Die Kartoffeln sind mittlerweile eingeholt, die Zwiebeln getrocknet. Die Möhren und anderen Wurzeln sind prächtig gediehen, teilweise sind sie sogar schon übergroß – aber schmecken trotzdem noch hervorragend.

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Die ersten Rosenkohlröschen zeigen sich schon, und auch der Lauch hat erstaunlich viel an Größe in den letzten Wochen zugelegt.

13090014-10-09-2013-370Vor allem aber sind wir mit den Äpfel beschäftigt – das sind Unmengen, die da verarbeitet werden wollen zu Apfelmuß, getrockneten Äpfeln, Apfelsaft, Apfelkraut… Zum Glück gibt es eine Saftpresse in Pori, zu der ich 144 kg gebracht habe. Aber erst zwei Bäume sind eigentlich abgeerntet, drei gute Herbst- und zwei gute Winterapfelbäume warten noch und lasen jetzt so langsam die reifen Früchte fallen. Also müssen wir wohl noch einmal zur Saftpresse fahren.

Aber auch die Waldbeeren finden sich dieses Jahr reichlich: Wir haben insgesamt 20 Liter Blaubeeren aus dem Wald geerntet und auch schon die ersten Preiselbeeren gefunden, die waren noch etwas roh und somit besonders gut für Marmelade geeignet. Langsam füllen sie die Regale im Keller, die Gefriertruhe ist schon so gut wie voll.13080052-11-08-2013-316 13080046-11-08-2013-310

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Reise in die Vergangenheit 3

Die Küche war das Zentrum des Hauses. Sie ist das größte Zimmer und hat auch die besten Dielen bekommen (gehobelte gekaufte Dielen mit Nut und Feder – in allen anderen Zimmern unten waren ansonsten dicke Fichtenbretter verwendet, die einfach nebeneinander festgenagelt worden waren). Hier wurde gekocht und gebacken, gegessen und hier fanden wahrscheinlich auch die meisten Tätigkeiten statt, die man im Haus machte. Die Küchenfenster müssen in der kalten Jahreszeit ständig beschlagen und mit Raureif bedeckt gewesen sein. Der ist dann in wärmeren Zeiten getaut und über das Fensterbrett abgeflossen. Auch damals schon erkannten die Bewohner, dass das nicht gut sein kann und ritzten eine kleine Abflussrinne in das Fensterbrett, damit das Wasser nicht dort stehen blieb. Unter dem Fenster war eine kleine Regenrinne angebracht, die dann das Tauwasser in einen Eimer abfließen ließ:

13060028-14-06-2013-13 13060034-14-06-2013-17Das ständige Wasser hatte leider Folgen (wenn auch bestimmt das Schlimmste durch diese feine Wasserrinne abgehalten werden konnte): die Baumstämme der Wand waren unterhalb der Küchenfenster ziemlich vermodert (in einem Fall bis über die Hälfte), auch die Dielenbretter waren an den Enden etwas weich geworden und die Träger für die Dielen waren zur Wand hin soweit vermodert, dass sie verschwunden waren. Die Dielen sind auch schon früher schon einemal repariert worden, aber die Baumstämme unter den Fenstern hat unserer Handwerker fachmännisch vom vermoderten Holz gereinigt und mit Teer eingestrichen. Das reicht für die Innenwände: jeder Baustamm muss nur so wenig Gewicht tragen und die Stämme ober- und unterhalb übernehmen so viel des Gesamtgewichtes, dass man den den fehlenden Teil nicht ersetzen muss. Anders wäre es gewesen, wenn der Baumstamm vollständig durchgerottet wäre: dann muss ein Stück vollkommen ausgetauscht werden.

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Reparatur des Unterbodens und Auffüllung mit Isolationsmaterial

Die letzten 10 Tage haben wir damit verbracht, den Unterboden zu reparieren und abzudichten, damit er dann mit neuem Isolationsmaterial gefüllt werden konnte. Der Fußboden besteht aus dicken Trägerbalken, über die quer nocheinmal Träger laufen, die dann die Grundlage für die Fußbodendielen bilden. An der unteren Seite der unteren dicken Balken sind Bretter befestigt, die die Zwischenräume auffüllen und die Isolation tragen. Das sieht etwa so aus:

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Die Bretter waren in den meisten Fällen in Ordnung, die Tragebalken zum Glück auch; sie wiesen nur an einigen Stellen etwas trockene Fäule auf, die wir einfach nur entfernen konnten. Unser Handwerker sagte, diese Stellen sind oft schon in den ersten Jahren nach dem Bau entstanden, weil die Materialien für die Isolierungsschicht meistens feucht eingebracht werden (das Moos, der Lehm zum winddicht machen). Diese alte Isolation liegt nun bei uns auf dem Feld: ein großer Haufen Roggenstroh und ein großer Haufen Lehm-Moos-Sägespäne-Gemisch. Mal sehen, was wir damit machen werden.

In der Küche mussten aber einige der Bretter ausgetauscht werden, und in der „guten Stube“ wechselten wir die gesamten Bretter aus. Sie waren ziemlich morsch, und der Grund dafür stellt sich dann auch heraus, als wir sie entfernt hatten: unter dem Zimmer befindet sich der Keller mit seiner feuchten Luft. Für eine Weile sah es in dem Zimmer ziemlich unheimlich aus, weil man direkt in den Keller absteigen konnte:

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Wenn man nur den Keller im Sommer immer gut lüftet, sodass er trocknen kann, ist es kein Problem. Die Feuchtigkeit frisst sich langsam vor, aber auch von den alten Brettern, die die Decke des Kellers gebildet haben, war keins auch nach 100 Jahren noch nicht so weit morsch, dass es eingebrochen wäre. Die neuen Bretter halten jetzt also hoffentlich weitere 100 Jahre. Da wir heute nicht mehr mit Lehm zum Abdichten arbeiten, haben wir über die Bretter mit Weichfaserplatten ausgelegt und die Nahtstellen mit Teerpapier abdedichtet. Man kann kleine undichte Stellen wohl nicht vermeiden, weil die Balken und alle Oberflächen so ungleichmäßig sind, dass immer irgendwo ein kleiner Spalt übrigbleibt. Aber die Isolierung sollte dann das Papier gegen die Platten und die Bretter drücken und so eine halbwegs dichte Einheit bilden. Bevor die Bodendielen wieder darüber genagelt werden, wird nocheinmal eine Schicht Papier ausgelegt. Die soll auch nochmal zugige Stellen verhindern und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Isolierung nicht aus Versehen beim Saubermachen durch die Ritzen mit aufgesaugt wird.

Hier wird die Isolation für uns geblasen, das macht eine Maschine in einem großen Lastwagen, die die komprimierte Isolation etwas aufbauscht und durch einen langen Schlauch ins Haus bläst. Wenn nicht der Staub wäre, eine fast schon nette Arbeit: aus dem Schlauch schießt das Isolationsmaterial nur mit einem sehr leisen Geräusch.

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Die Bretter auf dem Bild sind die Bodendielen des Nachbarzimmers, die wir einfach drinnen aufgestapelt haben, damit sie nicht feucht werden und wir sie nicht unnötig tragen müssen. Das Isolationsmaterial besteht wohl aus altem Papier – jedenfalls kann man noch Reste von bedrucktem Papier erkennen. Es wird als „Öko-Wolle“ verkauft, im Gegensatz zu Rockwool oder eben Glasfaserisolation.

Bei der Renovierung eines Holzhauses dieser Bauweise ist es sehr wichtig, dass man darauf achtet, nur atmende organische Materialien zu verbauen, weil Plastik und besagte Glasfaser dazu führt, dass sich an der Grenze von kalter und warmer Luft Kondenzwasser bildet, das dann oft nicht mehr trocknen kann. Die Papiere, Weichfaserplatten, auch diese „Öko-Wolle“ geben genauso wie das Holz selber die einmal aufgenommene Feuchtigkeit auch wieder ab, sodass sich keine feuchten Schimmelstellen bilden sollten und das Haus ein gesundes Innenklima hat.

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Reise in die Vergangenheit 2

In der „guten Stube“ unter dem Fußbodenbelag (Stragula) kam ein seltsames Muster auf den Fußbodendielen zum Vorschein. An vier Stellen waren die Dielen nicht bemalt worden, und zwar konsequent über die mindestens zwei verschiedenen Farbschichten. Ich habe zuerst überlegt, dass da vielleicht eine Bank gestanden haben muss oder etwas anderes schweres, das man nicht so leicht verschieben kann. Aber dann verstand ich auf einmal: das muss der Platz für vier Teppiche gewesen sein. Man wollte eben Farbe sparen.

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In den 1940er Jahren oder auch etwas später wurde dann der Dielenfußboden mit diesem Stragula-Belag bedeckt:

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Brennholz aus dem eigenen Wald

Im Winter beschlossen wir, uns auch einmal als Förster und Holzfäller zu betätigen. Vier Wochenenden lang haben wir einen halben Hektar Kiefernwald ausgelichtet, die schlechten, astreichen Bäume gefällt, entastet und zu Haufen gestapelt.

Ich hatte dann die Idee, die Stämme mit einem Pferd aus dem Wald holen zu lassen – das hinterlässt am wenigsten Spuren in der Natur und ist wohl auch ökonomisch, auch wenn das die Besitzer der großen automatischen Baumfällmaschinen nicht gerne zugeben wollen. In Finnland gibt es aber nur noch eine Handvoll Holzarbeiter, die mit Pferden umgehen können und ihre eigenen Pferde mitbringen können. Zum Glück habe ich einen Holzarbeiter gefunden, der etwa 100 km weiter wohnt, sodass auch die Anfahrt für ihn nicht so weit war.

Er war etwas entsetzt, dass wir die Vorbereitungen nicht ganz so gut vorgenommen hatten, wir er es sich wünschte: Man muss für seinen Wagen eine Schneise schlagen, von der aus der dann links und rechts die Baumstämme auf den Wagen heben kann. Diese Schneisen hatten wir aber nicht eingerichtet, das war also die erste Arbeit, die wir noch zu tun hatten. Dadurch konnte er auch nicht so effizient arbeiten, wir er es gewohnt war, denn anstatt nur die Bäume einzusammeln, musste er eben auch erstmal weitere Bäume fällen. Für mich war es aber auch gleich in Kurs im Baumfällen.

Es war ein grauer Tag, aber in der Erinnerung scheint er mir sehr klar: man merkte den Anbruch des Frühlings, es war ein paar Grad über Null und wahrscheinlich der letzte Tag, an dem noch genügend Schnee für diese Arbeiten auf dem Boden lag. Auf dem nahen Moor riefen die Kraniche. Und die gutmütigen Pferde haben vor allem zur guten Stimmung beigetragen. Ich kann mir nur vorstellen, wie dumpf und ausgelaugt man sich fühlt, wenn man diese Arbeit mit einem Traktor vornimmt – nach dem Tag mit den Pferden im Wald war ich zwar totmüde, aber auch sehr glücklich.

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Etwa 20 m3 Brennholz brachte der Holzarbeiter mit seinen Pferden an den Wegesrand.

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Kurz vor Mittsommer hatten wir dann einen Traktorbesitzer gefunden, der einen großen Wagen zum Transport von Baumstämmen besaß und auch noch in der richtigen Richtung wohnte und also unsere Baumstämme die 30 km bis zu unserem Haus bringen konnte. Sowohl Traktor als auch Anhänger waren wirklich groß!

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Von unserem Nachbarn konnten wir uns endlich am letzten Donnerstag eine Brennholzfabrik ausleihen: auf dem Förderband werden die Baumstämme angenommen, mit einer Motorsäge zerschnitten (man muss allerdings noch selber mit der Hand die Motorsäge bedienen), wobei ein Stopper dafür sorgt, dass sie alle die gleiche Länge haben. Dann fallen sie in einen Schacht, wo sie auf eine Schneide gedrückt und somit gespalten werden. Dann nimmt sie ein weiteres Förderband auf und transportiert sie zum Holzschuppen.

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Wie es auch kommen musste, ging ein Schlauch der Hydraulik gleich nach etwa einer Stunde Benutzung kaputt und das Öl spritzte nur so aus der Maschine heraus. Der Nachbar, der uns die Maschine geliehen hat, war nicht zu erreichen, aber mit unseren direkten Nachbarn hinterm Haus haben wir den Schlauch ausgebaut und auch noch kurz vor Ladenschluss in einem Hydraulikgeschäft einen neuen bekommen, der zum Glück schnell wieder eingebaut war. Dann also nur los. Aus den geschätzten 20 Festmetern Holz wurden geschätzte 50 m3 locker geworfenes Brennholz. Wir haben hier zwei Schuppen, in die wir die feuchten Scheite gleich werfen konnten. Die Schuppen sind so gut durchlüftet, dass das Holz dort ohne Probleme trocknen kann und dann schon im Winter trocken genug zum Heizen sein sollte.

 

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Reise in die Vergangenheit 1

Ein altes Haus zu renovieren ist eine Zeitreise. Gleichzeitig lernt man auch ziemlich viel über die ehemaligen Bewohner, ihre Vorlieben, wie ordentnlich sie waren und was für einen Geschmack sie hatten. Als Beispiel sollen hier die alten Tapetenschichten dienen, die man unter den Fußleisten und Abdeckungen der Türrahmen finden kann. Diese Tapeten sind wohl alle etwa in der ersten Hälfte des 20. Jh. angeklebt worden – seit geschältzt etwa den 60er Jahren wurde keine der Tapeten mehr erneuert. Hier ein paar Beispiele:

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Und hier zwei Beispiele der unterschiedlichen Dielen: Schlaf-/Wohnzimmer und Küche. Vor allem grau und blaugrau, aber in der Küche waren auch zwischendurch zwei braune Anstriche vorhanden.

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Der Sohn des Hausbauers, also der Vater der Verkäufer, hat wohl 1949 die Fußböden mit Stragula-Matten ausgelegt und das Datum auf einer der Unterlagepappen verewigt (allerdings mit dem Namen seines damals ca. 3 Jahre alten Sohnes!)

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