Das Bearbeiten und Streichen der Bodendielen hat insgesamt mehr Zeit in Anspruch genommen als das ersetzen der Isolierung. In Küche und Wohnzimmer haben wir uns damit begnügt, die lose Farbe zu entfernen und scharfe Kanten zu glätten sowie ein paar besonders breite Spalten und brüchige Dielenstücke in der Küche vollkommen zu ersetzen. Darüber kommt dann eine Ölfarbe, deren Farbton wir den vorhandenen Anstrichen entnommen haben: In der Küche sind mindestens zwei dunkelbraune Anstriche und ein oder zwei graue zu erkenn, im Wohnzimmer finden sich verschiedene Graustufen. Das Endergebnis sieht gut aus: man sieht es den Dielen an, dass sie benutzt worden sind – ich habe sogar absichtlich die etwas groben Glättungshobelspuren gelassen, mit denen seinerzeit Unebenheiten ausgeglichen worden waren, bevor man den Stragula-Belag verlegt hatte. Unter neuer Bemalung stechen sie nicht mehr hervor, zeigen aber gleichzeitig, was vorige Bewohner mit dem Fußboden gemacht haben.
Mehr Probleme hatten wir mit der ehemaligen Werkstatt, deren Dielen weder behandelt, noch bedeckt gewesen waren. In der Mitte des Zimmers sind die Dielen bis auf ungefähr die Hälfte verbraucht und zeigen tiefe Furchen und Löcher von Bohrern und Axthieben. Wir haben die Dielen trotzdem eine nach der anderen Abgeschliffen – von Planschleifen kann nicht die Rede sein, weil die Vertiefungen einfach viel zu groß waren, es ging viel mehr darum, den Boden überhaupt in eine benutzbare Verfassung zu bringen. Nach dem Schleifen erhielt auch dieser Boden eine Lackierung mit der gleichen dunkelbraunen Farbe wie die Küche. Eine Wachs- oder Klarlackierung war nicht möglich, weil die Dielen auch noch nach intensivem Schleifen sehr starke Spuren verschiedener Farben, Öle oder anderer ölhaltiger Produkte zeigten. Es roch auch stark und unangenehm nach Terpentin und Maschinenöl. Die Ölfarbe überdeckt diesen Geruch zum Glück sehr gut.
Die Wände in der Küche sind auch mit Ölfarbe bemalt, ebenso die Decken von drei Zimmern (nur die Decke in der Werkstatt ist überhaupt nicht behandelt und wird auch so gelassen). Die Decken malten wir weiß an, bevor wir uns an die Fußböden machten. Zuvor wurde alle Decken noch mit einer Lösung aus Kristallsoda gewaschen, was nocht erstaunlich viel Dreck löste und gleichzeitig die Oberfläche der alten Farbe so aufraut, dass die neue Bemalung ohne zusätzliches Schleifen sehr gut hält. Hier zwei Bilder, wie die Sodawäsche gewirkt hat:
Und zum Schluss die Bilder von Küche und Wohnzimmer, auf denen man den Anstrich der Decke und des Fußbodens bewundern kann.
Die Wände der Küche müssen noch gestrichen werden, dazu haben wir schon eine Farbprobe gemalt: