Jetzt wird es auch mal Zeit, von unserer Badezimmerrenovierung zu schreiben. Wir hatten ein funktionierendes Bad mit einer kleinen Sauna, als wir einzogen. Alles war ca. 20 Jahre als, aber verhältnismäßig wenig genutzt und die Verkäufer wollten ihre Hand dafür ins Feuer legen, dass alles mit der Wasserisolierung in Ordnung ist.
Trotzdem waren wir nicht ganz zufrieden mit dem beigen/rosa Farbton der Kacheln nocht mit der Sauna, die uns führ unsere Familie mit ihrem knappen 1 m2 doch etwas zu klein erschien. Noch dazu waren alle Wasserleitungen und Geräte sehr verkalkt, sodass klar war, etwas musste getan werden.
Nach langem Überlegen hatten wir ein paar Ideen und ließen auch von unserer Architektin zwei verschiedene Versionen ausarbeiten. Die Überlegung schloss schnell auch noch den Flur mit ein, in dem sich ursprünglich eine schmale Kammer befunden hatte, die etwas unpraktisch war.
Nach einigen Überlegungen kamen wir dann darauf, dass der Warmwasser-Boiler im Flur in einer Ecke stehen könnte, wenn eben die Kammer wegfällt. Dann hätte man auch im Bad mehr Platz. In der Überlegung war auch, den Boiler ins Bad zu stellen oder auch aus der Sauna ein extra WC mit eigener Tür zu machen.
Die Ideen habe ich auch schon in diesem Post erklärt, wo sich auch ein Bild des Grundrisses befindet.
Die Badezimmerfirma sollte eigentlich Anfang Juni kommen, und so hatte ich mir auch extra zwei Wochen freigenommen, um möglicherweise helfen zu können oder wenigstens dasein zu können, wenn Entscheidungen gefällt werden müssen. Leider konnten sie ihren Plan nicht einhalten und kamen drei Wochen später als verprochen.
Somit hatte ich zwei ziemlich stressige Wochen, in denen ich von unserer Ausweichwohnung (Mökki und Timos Wohnung in der Innenstadt) frühmorgens zu uns fuhr, um Frage zu klären, etwas auszumessen oder eine Grube zu graben (dazu gleich mehr), dann zur Arbeit fuhr und nach der Arbeit auch nochmal schnell vorbeischaute, bevor ich dann wieder zum Schlafen wegfuhr. Wir hatten aber auch ein Plumsklo bei uns eingerichtet und in der Küche gab es die ganze Zeit Wasser, sodass ich auch einige Nächte einfach zu Hause geschlafen habe.
Ich hatte versprochen, schon mit dem Abriss anzufangen, bin damit aber mangels Technik und geeigneten Werkzeugen nicht richtig weit gekommen.
Im Zuge der Renovierung war unser Ziel, es so wenig invasiv wie möglich zu machen. Die Firma konnte uns davon überzeugen, dass man eine neue wasserdichte Schicht einziehen muss und die alte komplett abgeschliffen werden muss. Wir wollte aber wenigstens den Fußboden mit eingebauter Heizung erhalten. Das hat uns auf der andren Seite viel Überlegung gekostet, weil wir die Abflüsse nicht verändern konnten. Am Ende haben wir aber, finde ich, eine sehr gute Lösung gefunden.
Eigentlich sollte eine neue Abflussleitung für das zukünftige WC im ersten Stock auch in das Bad integriert werden, aber die Firma hat mich dann überzeugt, dass es besser ist, sie von einer anderen Stelle her durch einen eingebauten Kleiderschrank in unserem Schlafzimmer hochzuführen. Das führte dazu, dass ich die neue Abwasserleitung, die man uns erst 7 Monate vorher eingegraben hatte, teilweise wieder ausgraben musste, weil die verlegte Abwassserrohre nur 70 und nicht 100 mm Durchmesser hatten. Zwei Tage habe ich für diese Arbeit gebraucht, aber dann war es auch geschafft.
Das Badezimmer hat jetzt auch noch ein zweites Fenster, sodass es mit den weißen Kacheln angenehm hell dort ist. Als es fertig war, schien es uns auf den ersten Blick sehr viel zu modern (es ist schwer, andere als diese großen Kacheln zu kriegen, weil das wohl gerade Mode ist), aber man hat sich langsam dran gewöhnt. Die Badezimmermöbel haben den Eindruck noch etwas gemildert. Wir haben sie von einem Tischler hier in der Nähe machen lassen. Sie sind nicht ganz so gut gearbeitet wie die Küchenmöbel, sind aber immerhin aus massiver Birke, was man im Laden nicht hätte kaufen können.
Endlich war dann alles fertig. Wir hatten auch gleich Gäste, die alles neue ausprobieren konnten und uns zum Glück auch beim Streichen der Holzwände um den Boiler herum geholfen haben. Vielen Dank!