Für den Eingangsbereich, also unseren Flur, haben wir uns auch entschieden, die Fenster zu verändern. Die vordere Wand mit Eingangstür und dem daneben befindlichen Fenster war bei der Fassadenrenovierung um 1985 entstanden. Sie war ganz im Stil der Zeit mit sogenanntem Fingerprofilholz, einer Holzverkleidung mit schmalen Rippen, versehen worden: dazu eine Tür mit schräger Profilholzverkleidung und ein fast quadratisches Fenster: alle mit Klarlack lackiert. Man sah natürlich sofort, dass es sich um eine Ergänzung handelte, die eben nicht dem Stil des restlichen Hauses folgt. Insofern kann man ja sagen, dass hier jemand sozusagen „ehrlich“ gehandelt hat und zeigen will, dass es sich um seine eigene Arbeit handelt.
Besonders in meinen Augen allerdings fühlte es sich eher als ein großer Fremkörper an. Im Flur war auch eine lange Zwischenwand, die eine schmale, aber lange Kammer zur Außenwand hin abtrennte. Ich musste diese Zwischenwand entfernen, als ich daran ging, den Fußboden besser zu isolieren. Als sie dann weg war, stellten wir fest, dass uns der Raum so viel besser. Da wäre dann auch entlich Platz für einen ordentlichen Schrank im Flur, in dem man all die Mäntel und Schuhe (hoffentlich wohlgeordnet) aufbewahren kann.
Im Laufe der Zeit gedieh unsere Planung immer weiter, und schließlich bezogen wir auch noch das Bad mit ein. Es ging einerseits darum, im Bad eine sinnvolle Renovierung auszuführen, mit der der überflüssige Raum der kleinen Sauna mitgenutzt werden konnte, andererseits aber auch eine Lösung für Warmwasser und Heizung zu finden, und einen Ort, an dem die Technik dann stehen kann.
Lange Zeit haben wir mit einer Zentralheizung geliebäugelt. Da wir aber davon ausgehen, dass wir die nächsten zehn Jahre den größten Teil der Heizenergie durch Holzverbrennen in den Kachelöfen aufbringen, lohnt sich die Investition rein rechnerisch nicht. Am Anfang war noch angedacht, dass wir einen Weg finden würden, auch in einem Warmwasserspeicher durch Verbrennen Wärme zu erzeugen, aber dafür ist kein Raum im bestehenden Haus und wir sind bisher nicht bereit, die huntertjährigen Kachelöfen dafür zu opfern. Also würde das Wasser auch wieder mit Strom geheizt werden, bevor es in den Heizungen zirkuliert. Da kann man dann auch gleich direkt mit Strom funktionierende Radiatoren an die Wände schrauben, denn dadurch spart man sich 5000 € an der Heizungsinstallation.
Somit wird also unser Wasser weiter mit Strom erwärmt, und die Heizkörper in den Zimmern werden auch direkt mit Strom beheizt. Die kleine Sauna, die im Bad eingebaut war, wird wieder Teil des Badezimmers; die eine der beiden Zwischenwände bleibt erhalten, dadurch entsteht eine Trennung zur Dusche hin. Auf dem vierten Bild sieht man die Lage der neuen Fenster (das dritte kommt in Badezimmer und ist noch nicht eingebaut), die veränderte Version des Badezimmers und als gestrichelte Linie eine alte Zwischenwand im Flur, durch die wir eine Kammer hatte, die wir aber geopfert haben, um mehr Platz und auch Licht durch das neue Fenster zu haben.