Die diagonalen Stützen der Hinterwand und zwischen Dachfirst und Seitenwänden haben wir aus Holz gebaut, aber eine Holzstützden an der Vorderwand wäre sehr dick ausgefallen. Ich habe darum eine Eisenstrebe gekauft und die Hilfe meines Nachbarn geholt, der ein Schweißgerät hat. Weil die Winkel, mit denen die Strebe festgeschraubt werden sollte, in seltsamer Stellung an der Strebe verschweißt werden mussten, hat er im Grunde vor Ort die Verbindungen geschweißt und dann die saubere Schweißarbeit, mit der sie endgültig fest verbunden werden, im Schatten im Schuppen vorgenommen. Ich habe den Stahl dann mit Rostschutzfarbe gestrichen und mit vielen Schrauben verschraubt.
Damit hatte dann auch der vordere Teil des Gewächshauses die ausreichende Verstrebung, dass ich mich ans Einsetzen der Glasscheiben machen konnte.
Die Gläser sind aus riesigen alten Glasscheiben geschnitten, die ich von einer Baustelle umsonst bekommen habe: die ursprünglichen Gläser waren 1,5×3 m groß. Wir haben von ihnen Streifen von 55 cm abgeschnitten – die beiden äußeren Gläser sind jeweils etwas breiter ausgefallen. Das liegt daran, dass ich den Abstand zwischen den inneren Stützstreben für die Gläser so gewählt habe, dass man von innen noch fertige Fensterrahmen aufschrauben könnte und so eine Doppelverglasung erhält. Jetzt, im Nachhinein, hat sich gezeigt, dass es so nicht geht, weil es zu viele Hindernisse auf der Innenseite gibt und die fertigen Fensterrahmen auch nur einen Teil der Glasfront abdecken würden. Mein aktueller Plan ist es jetzt, auch noch passende Streifen für die Innenseite zurechtzuschneiden, dann auf eigene Leisten mit einer Dichtung angebracht werden und die doppelte Verglasung damit herstellen.
Im Moment hat das Gewächshaus nur einfache Glasfenster und man merkt schon, dass sie fast immer beschlagen sind und natürlich dadurch langsam aber sicher die Holzrahmen verwittern lassen.
Die Gläser haben zum Glück ziemlich gut in die fertig gesägten Nuten gepasst, sodass ich nur wenig Anpassungsarbeiten machen musste. Die Gläser werden in ihre Nut gelegt, dann mit kleinen Glasnägeln am Herausfallen gehindert und schließlich mit traditionellem Fensterkitt gekittet. Das Einsetzen eines Fenster hat ungefähr eine Stunde gedauert.